Lokumbau Ce 6/8 Krokodil von Märklin

Das Krokodil Ce 6/8 war DIE Gotthard-Lokomotive. Märklin hat deshalb diverse Modelle dazu herausgebracht.

Das hier vorliegende Modell ist mit einem Trommelkollektormotor und einem elektromechanischen Fahrtrichtungswechsler ausgestattet. Das vorbildgerechte schweizer Spitzensignal (drei Mal weiss vorne, ein Mal Weiss hinten) wurde mit Elektronik erzeugt.

Der Umbau des Krokodils ist mein zweiter Umbau auf Digital. Verwendet habe ich dazu ein LokPilot v4.0 von ESU mit dem passenden Permanentmagneten, auch als Digital-Set 3 erhältlich.

Hier das noch ungeöffnete Modell, das umgebaut wird.

 

Nach dem öffnen sieht man links den den Allstrommotor mit Feldspuhle, in der Mitte hinter dem Ober-/Mittelleiter-Umschalter die elektronische Spitzensignalsteuerung und rechts den elektromechanischen Fahrtrichtungswechsler.

 

Alle Innereien sind nun ausgebaut: Motorschild, Entstörkondensator, Stator mit Feldspuhle, darunter den Anker mit drei Wicklungen, darunter die Beleuchtung mit separat geführter Masse, darüber die Spitzensignal-Elektronik und den Fahrtrichtungswechsler. Stator, Elektronik und Fahrtrichtungswechsler werden nun mit dem neuen Stator mit Permanentmagnet und dem Decoder ersetzt. Die Spitzensignal-Elektronik lasse ich vorerst mal weg, da ich die nötigen Bauteile gerade nicht zur Hand habe. Ich schliesse die Lämpchen deshalb direkt an den Decoder. Das typische schweizer Spitzensignal (drei Mal weiss vorne, ein Mal Weiss hinten) ist somit nicht möglich.

 

Nach dem Einbau des Permanentmagnet-Stators und des Motorschildes mit den neuen Entstördrosseln (liegen dem Digital-Set bei) wird der Motor mit einem Gleichstrom-Netzteil getestet. Läuft alles wunderbar, kann mit dem Decodereinbau fortgefahren werden.

 

Mit dem provisorisch eingebauten Decoder wird ein erster Test gefahren. Murphy ist mir auch beim zweiten Umbau treu, die Lok fährt in die falsche Richtung. Das ist aber mit dem Umlöten der Polarität des Motors schnell behoben. Dann hiess es nur noch Kabel schön versorgen und Deckel drauf.

 

Der Schweizer Lichtwechsel des Spitzensignals war mit ein wenig Hantieren in den CVs des LokPilots relativ einfach möglich.

Fazit: Das Laufverhalten der Lok hat sich stark verbessert. Das gehüpfe beim Richtungswechel im Analogbetrieb ist weg. Das Geräusch des Motors hat sich in ein leises Surren verwandelt.

Mein zweiter Umbau ging wesentlich schneller vonstatten. Einerseits hatte ich gegenüber der BR 89 viel mehr Platz zur Verfügung um Kabel, Decoder und Drosseln zu verstauen, andererseits musste ich den Permanentmagneten nicht bearbeiten, dieser war out-of-the-box einsetzbar.