Schattenbahnhof

Mein Motto: Der Schattenbahnhof sollte immer mit doppelt so vielen Gleisen geplant werden, als man Züge besitzt.

Der Grund dafür ist, dass die Züge sich im Laufe eines Modellbahnerlebens eher vermehren, als dass sie vor dem Aussterben bedroht wären. Angenommen man nennt bei der Planung der Anlage fünf Züge sein Eigen und man plant deshalb auch fünf Schattenbahnhofsgleise haben die bei der Planung noch alle Platz. Wenn aber nur ein einziger Zug dazukommt, dann wird dieser auf der freien Strecke oder im staubgeplagten, sichtbaren Bahnhof übernachten müssen. Das wäre dann etwas schade.

Nun, bei der Planung meines Schattenbahnhofes war ich Herr über 18 Triebfahrzeuge der Spur H0. Das wären dann 36 Schattenbahnhofsgleise gewesen. Ich kann also mein Motto selbst nicht ganz verwirklichen und baue nun an 14 Gleisen im Untergrund.

Der Weichenbereich auf der Ausfahrseite. Auf dem Bild ist gerade der erste Fahr-Test zu sehen. Vor allem die BR 89 verträgt kaum stromlose Stellen. Aber nach vielen Justierungen und vor allem Gleisreinigungen (Lötflussmittel ist elektrisch nicht leitend) läuft auch diese im Kriechtempo über alle Varianten.
 
Damit ich einfacher und schneller Arbeiten kann habe ich den Esstisch in Beschlag genommen, wenn dann alles läuft wie geplant wird dieser Bereich auf ca. 20cm über dem Boden abgesenkt.

 

Die Technik auf der Unterseite der Weichen ist bei mir sehr aufwändig. Am unteren Rand sind die Servos für die Weichen angebracht, zwei Switchpilots mit Extensionmodulen weiter oben, dahinter in der Mitte vier Schaltdecoder und oben vier Rückmeldedecoder, einer davon mit Optokoppler.
Jedes der 14 Bahnhofsgleise ist mit einer Kurzschlusserkennung und -abschaltung ausgestattet und die Weichenlage wird auch überwacht.

 

Die Einfahrt des fertigen Schattenbahnhofes. Die neun Gleise des Schattenbahnhofes auf der rechten Seite sind durchgehend. Vier Gleise sind als Kopfbahnhof ausgelegt für Pendelzüge. Das Gleis ganz links ist für den Gegenverkehr und eigentlich nicht Teil des Schattenbahnhofes.

 

Ein Blick in Richtung der Schattenbahnhofsausfahrt. Der Schattenbahnhof verfügt über ca. 65 Meter Gleis und kann bis zu 47 kurze Züge (in 47 Blöcken) aufnehmen. Längere Züge beanspruchen entsprechend mehrere Blöcke und die Anzahl Züge verringert sich entsprechend. Mein längster Zug ist im Moment 2.5 Meter lang. Geplant sind drei Meter lange Züge. In meinem Schattenbahnhof könnten grundsätzlich 5 Meter lange Züge abgestellt werden, ich gehe aber davon aus, dass das nie Realität werden wird.